Bildungsstiftung für wissenschaftliche Forschung und Lehre

Wir sind dem Gemeinwohl verpflichtet. Um unserer Verantwortung gerecht zu werden, widmen wir uns wissenschaftlicher Forschung und Bildung im Kontext von Design. Wir wollen einen bedeutsamen Beitrag dazu leisten, dass sich Design im Sinne des Gemeinwohls weiterentwickelt. Deshalb führen wir eigene Projekte durch, die konkrete Veränderungen der Designlehre auslösen und fördern. Es ist uns wichtig, dass die Öffentlichkeit mehr über die gesellschaftliche Relevanz von Design lernt. Wir veröffentlichen unsere Erkenntnisse, damit so viele Menschen wie möglich davon erfahren und wir so zum Fortschritt des Wissens beitragen.

Darüber hinaus beteiligen wir uns auch an Projekten und unterstützen sie finanziell. Dafür kooperieren wir mit anderen Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsam mehr zu bewegen.

Unsere Wurzeln reichen bis 1953 zurück. Der verbrecherische Wahnsinn des NS-Regimes war erst seit wenigen Jahren beendet. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs waren noch überall sichtbar und spürbar. Vielen Menschen fragten sich, was sie tun können, um eine friedliche, freie und demokratische Zukunft zu verwirklichen. Dazu zählten auch Personen aus Industrie, Kultur und Politik, die Design (in heutigen Worten) als tragenden Bestandteil für Nachhaltigkeit fördern wollten. Sie waren davon überzeugt, dass Design gleichermaßen gesellschaftliche, produktionstechnische, wirtschaftliche, funktionale, kulturelle und ästhetische Aspekte vereint.

Unsere Wirkungsfelder

Forschung

Wir unterstützen wissenschaftliche Forschung im Kontext Design. Dazu zählt beispielsweise:

  • Forschung und Studien an deutschen und internationalen Hochschulen zu wissenschaftlichen Themen, etwa Design und Ethik, Designtheorie, Designphilosophie, Bewertbarkeit von Design sowie gesellschaftlich relevante Gegenstände;
  • wissenschaftlicher Austausch im In- und Ausland (z.B. Zusammenkünfte, Podiumsdiskussionen, Workshops, Konferenzen);
  • die Veröffentlichung akademischer Forschung;
  • Projekte und Vorhaben weiterer gemeinnütziger Organisationen mit Sitz in Deutschland.

Bildung

Wir widmen uns der Zukunft von Designausbildung und Designstudium. Damit ist beispielhaft gemeint:

  • schulische, berufliche und akademische Bildung, insbesondere die Förderung des gestalterischen Nachwuchses;
  • die Zusammenarbeit mit internationalen Designhochschulen und Designverbänden;
  • Debatten und Konferenzen, die sich mit der Zukunft der Designlehre befassen;
  • Studien zur Designausbildung bzw. zum Designstudium in Deutschland im Vergleich zu internationalen Erfolgsmodellen;
  • Projekte und Vorhaben weiterer gemeinnütziger Organisationen mit Sitz in Deutschland.

Design und Gesellschaft

Wir fördern Beiträge zur gesellschaftlichen Verantwortung des Designs. Dabei kann es sich um Projekte handeln wie:

  • Ausstellungen zum Design im In- und Ausland, z. B. in Zusammenarbeit mit führenden Designmuseen und Hochschulen;
  • Vorträge, Konferenzen und Veröffentlichungen zur urbanen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten;
  • die Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten, die für den gesellschaftliche Entwicklung und die effiziente Nutzung von Ressourcen von Bedeutung sind;
  • Projekte und Vorhaben weiterer gemeinnütziger Organisationen mit Sitz in Deutschland.

Mitglieder des Vorstands

Christoph Böninger studierte Industrial Design in München und am Art Center in Los Angeles, als Diplomarbeit entwarf er 1982 den weltweit ersten Laptop, der heute in der Pinakothek der Moderne in München ausgestellt ist. Nach seinem Studium zog er nach New York und baute in den USA das Design für Siemens auf. Aus „Siemens-Design“ formte er im Jahr 2000 das international agierende Designstudio designaffairs mit Büros in Deutschland, USA und China.

Nach 20 Jahren als Designmanager und Geschäftsführer gründete er 2010 den Möbelhersteller AUERBERG im bayerischen Oberland, seine Möbelentwürfe wurden in die Ständige Sammlung der Neuen Sammlung, Pinakothek der Moderne München und weiterer Museen aufgenommen.

Von 2005 bis 2020 war er stellv. Vorsitzender der Haniel Stiftung, 2005 fungierte er auch als Herausgeber des mehrfach ausgezeichneten Buches form:ethik. Seid 2015 ist er Kurator der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale und seid 2018 Chairman der iF Design Foundation.

René Spitz wurde 2021 in den Vorstand der iF Design Foundation berufen und übernimmt seit Anfang 2025 die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden. Er lehrt seit 2015 als Professor Designwissenschaft und Kommunikationsmanagement an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Er ist dort gewähltes Mitglied des Senats und leitet den Studiengang Mediendesign.

Als Forscher beschäftigt er sich mit der Zukunft der Designausbildung. Für die iF Design Foundation führte er eine internationale Studie zu diesem Thema durch, die 2021 veröffentlicht wurde. Seit 2022 leitet er ein daran anknüpfendes Forschungsprojekt der Foundation in Kooperation mit der Neuen Sammlung München, dessen Ergebnisse Ende 2025 veröffentlicht werden. Darüber hinaus beschäftigt er sich in zahlreichen Büchern und Artikeln mit der gesellschaftlichen Verantwortung des Designs, der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm und den Grundlagen des Designs.

René Spitz beteiligt sich an Peer-Review-Verfahren für The Design Journal. Von 2004 bis 2007 war er Vorsitzender des Beirats des Internationalen Design Forums (IFG) Ulm und verantwortete das Programm »Designing Politics – The Politics of Design«. Er hat zahlreiche internationale Konferenzen und Ausstellungen zum Thema Design in Europa und Asien kuratiert. Der WDR hat in den letzten 25 Jahren mehr als 450 Sendungen von ihm über Design veröffentlicht.

In Köln war René Spitz 20 Jahre lang Geschäftsführer einer Unternehmensberatung für strategische Markenführung. Von 1988 bis 1991 arbeitete er mit Otl Aicher für dessen Auftraggeber durst, Brixen (Italien).

1997 schloss René sein Studium der Kommunikationswissenschaft, Germanistik und Geschichte mit einer Dissertation über die politische Geschichte der HfG Ulm ab.

Prof. Annette Diefenthaler ist Designerin und Professorin, die sich mit der Frage beschäftigt, welchen Beitrag Design zur Verbesserung unserer Gesellschaft leisten kann. Ihre Lehre und Forschung an der Technischen Universität München soll einen Designansatz fördern, der durch eine menschenzentrierte Orientierung die Verbindung herstellt zwischen dem, was technisch möglich, funktional, und marktfähig ist, und dem was nachhaltig, verantwortungsvoll, und lebenswert ist. Als Director des Munich Design Institutes ist sie mit der Aufgabe betraut, ein integratives Forschungszentrum aufzubauen, das Human Centered Design im Kontext der TUM verankert.

Zuvor hat sie in fast 15 Jahren bei IDEO und IDEO.org gleichermaßen praktikable wie transformative Lösungen für komplexe Systeme gestaltet, darunter ein qualitativ hochwertiges Schulnetzwerk in Lateinamerika, ein Weiterbildungsprogramm für Schulleiter:innen, und ein Bus, der Mittelschüler:innen mit einer virtuellen Reise zum Mars zum MINT-Lernen inspiriert. Annette setzt sich dafür ein, dass Menschen die von Designlösungen betroffen sind eine gleichberechtigte Urheberschaft an deren Entwicklung erhalten, zum Beispiel in der Gestaltung einer Zukunftsvision für die Jugendfürsorge in New Jersey durch Familien. Ihre Arbeit wurde mit mehreren Designpreisen ausgezeichnet. Seit Juni 2021 ist Prof. Annette Diefenthaler Vorstandsmitglied der iF Design Foundation.

Karenina hat eine Passion für lebendige und vor allem wirksame Zivilgesellschaft. Nach einem Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Master of Business Administration, übernahm Karenina Verantwortung für die Strategieentwicklung im Vorstand von Transparency International Deutschland. In diesen Jahren rief sie unter anderem die Initiative Transparente Zivilgesellschaft ins Leben, der bis heute fast 2000 zivilgesellschaftliche Organisationen beigetreten sind.

Es folgten Stationen als Deputy Executive Director des International Civil Society Centre und Executive Director von Accountable Now. Beide Organisationen sind ein Verbund der ca. 30 weltweit größten NGO’s, um gemeinsam mehr Wirkung zu entfalten, als jeder für sich. Ein Fokus des Centre war die kollektive Einflussnahme auf die Entwicklung der Sustainable Development Goals bei der UN. Im Rahmen ihrer Arbeit bei Accountable Now entwickelte Karenina den ersten globalen Standard für CSO Accountability mit zivilgesellschaftlichen Verbünden in fünf Kontinenten.

Es folgten drei Jahre in der Geschäftsleitung der Deutschen Kinder und Jugendstiftung mit Verantwortung für die Strategieentwicklung und Stärkung der Wirksamkeit. Seit 2020 ist sie Mitglied der Geschäftsleitung von Wider Sense, einer Beratungsfirma in Berlin, die Konzerne und Stiftungen unterstützt effektive Sozial- und Umwelt-Engagements umzusetzen.

»Zivilgesellschaft in Form von Stiftungen, NGO’s, Vereinen und Initiativen sind wichtiger denn je – in einer zunehmend polarisierten Welt. Wo es gut läuft, werden gemeinsame Visionen von Zukunft gestaltet und gesellschaftlicher Zusammenhalt gestärkt. Eine Stiftung, die genau dieses kluge, gemeinsame Design einer nachhaltigen Gesellschaft fördert, ist eine große Chance für eine bessere Zukunft.« Karenina Schröder

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