Designstudium Deutschland 2025: Der Beitrag zum Public Value

DESIGNSTUDIUM DEUTSCHLAND 2025
DER BEITRAG ZUM PUBLIC VALUE

Herausgegeben von Christoph Böninger, Annette Diefenthaler, Fritz Frenkler, Karenina Schröder und René Spitz für die iF DESIGN FOUNDATION

Mit Design, so heißt es, können wir die Welt verändern. In welche Richtung sich die Veränderung auswirkt, ist damit nicht gesagt. Leistet Design einen Beitrag zum Positiven? Bruce Mau hat die Frage nach der Verantwortung, die mit Design verbunden ist, auf den Punkt gebracht: »Now that you can do everything, what will you do?«

Als gemeinnützige Stiftung hat sich die iF Design Foundation dem Gemeinwohl verpflichtet. Diese Verpflichtung verstehen wir nicht nur formal, sondern auch inhaltlich: Wir sind davon überzeugt, dass sich Design am Gemeinwohl ausrichten muss. Als wir vor zwei Jahren zum ersten Mal wissen wollten, inwiefern das Designstudium auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist, haben wir unterstellt, dass weder das Studium noch die Praxis so gemeinwohlorientiert sind, wie wir es uns wünschen. Die Ergebnisse haben unseren Verdacht bestätigt. Jetzt wollten wir es wieder wissen. Kurz gesagt: Im Kern hat sich nichts geändert.

Folgende Unterschiede zur vorigen Studie sind bemerkenswert:

  • im wesentlichen hat die Studie gleiche Ergebnisse zutage gefördert, wobei die Tendenz ein wenig nach oben weist;
  • die Wertschätzung der Designkompetenzen hat sich geändert – eventuell ist das zurückzuführen auf die Veränderung bei der Teilnehmerschaft von Hochschulen und Studiengängen;
  • die Frage, ob der Public Value im Studium gestärkt werden solle, wurde etwas häufiger abgelehnt;
  • die Frage, ob die Weiterempfehlung des Studiums vom Public Value abhängt, wurde etwas häufiger bejaht;  
  • der Frage, ob Design einen Beitrag zur Zivilgesellschaft und Demokratie leisten soll, wurde deutlich häufiger zugestimmt.

Wir hoffen, dass wir mit dieser Studie die Weiterentwicklung des Designstudiums fördern. Dafür bieten wir auf unserer Website und mit unseren kostenlosen Veröffentlichungen umfangreiche Angebote. Wir freuen uns über jegliche Rückmeldung dazu, um weiterhin im Sinne des Gemeinwohls zu handeln.

DA IST BEWEGUNG DRIN,
DIE LÜCKE WIRD KLEINER
ERGEBNISSE DER PUBLIC-
VALUE-STUDIE 2024

Abb. 001 Public Value Scorecard für Designstudiengänge

Kontext und Statistik
Wer teilgenommen hat

Timo Meynhardt

Design ist schnelllebig. Und wie steht es um die Veränderung des Designstudiums? Welche Rolle spielt 2024 die Gemeinwohlorientierung im Designstudium an deutschen Hochschulen? Nachdem die iF Design Foundation in einer bundesweiten Umfrage 2022 erste Eindrücke gewonnen hatte, sollte zwei Jahre später das Bild aktualisiert werden. 

Bestätigen sich die hohen Erwartungen an die Gemeinwohlorientierung im Designstudium oder war dieses Ergebnis in der Erstbefragung eine Besonderheit? Gibt es Tendenzen, die Lücke zwischen
Angebot und Nachfrage zu schließen?
Woran lässt sich insgesamt der
Public Value in den unterschiedlichen Dimensionen des Gemeinwohls festmachen?

Analog zur ersten Studie wurden die vier Public-Value-Dimensonen erfasst und erkundet, inwieweit (1) der Studiengang in seinem Kerngeschäft gute Arbeit leistet, im Studiengang darauf Wert gelegt wird, dass (2) Design zur Lebensqualität beiträgt, dass (3) Design eine moralisch-ethische Dimension hat und dass (4) Design zu Zusammenhalt in der Gesellschaft beiträgt. In einer erweiterten Variante (Public-Value-Scorecard) wurde zudem wiederum der Stellenwert der Verantwortung im Umgang mit Ressourcen im Designstudium erfragt.

Die erneute Erhebung zielte darauf, die Public-Value-Perspektive mit den aktuellen Entwicklungen im Designstudium in Verbindung zu bringen und deren Relevanz weiter zu erkunden. 

In die Erhebung wurden wiederum verschiedenste Studiengänge einbezogen (von Kommunikationsdesign übers Industrial Design und User Experience Design bis zu Social Design). 

In Fortsetzung der Kooperation mit dem Team von Prof. Dr. Timo Meynhardt an der HHL Leipzig Graduate School of Management wurden zwischen Mai und August 2024 Studierende, Lehrende, Mitarbeitende und Alumni von insgesamt 113 Designhochschulen mit ihren unterschiedlichen Studiengängen befragt. In die Auswertung konnten insgesamt 484 vollständig ausgefüllte Fragebögen von 56 Hochschulen aufgenommen werden. Die absolute Beteiligung lag damit gegenüber 2022 leicht höher (484 vs. 438), allerdings haben weniger Hochschulen teilgenommen (56 vs. 70).

Abb. 002 Beschreibung der Stichprobe: Statusverteilung

Abb. 003 Beschreibung der Stichprobe: Geschlechterverteilung

Abb. 004 Beschreibung der Stichprobe: Altersverteilung

Interessante Ergebnisse
Und Vergleich zur Studie 2022

Timo Meynhardt

Abb. 005

Ein Indikator für die Gemeinwohlrelevanz im Designstudium ist der wiederum ausgeprägte Wunsch, die gesellschaftliche Wirkung (Public Value) von Design im Studium stärker zu beachten. Vier von fünf Befragten fordern diese ein, insbesondere Lehrende und Mitarbeitende.

Im Kontrast dazu steht die Einschätzung, was aus Sicht der Befragten tatsächlich im Studium vermittelt wird. »Gesellschaftliche Achtsamkeit« bleibt weiter abgeschlagen auf dem letzten Platz. Bemerkenswert gegenüber 2022 ist, dass Interkulturelle Kompetenz und Soziale Kompetenz als gesellschaftsorientierte Fähigkeiten in der Rangliste regelrecht abstürzen. Die relative Aufwertung von ästhetisch-gestalterischen, konzeptionell-entwerferischen und technisch-ausführenden Kompetenzen geht möglicherweise mit einer Rückbesinnung auf »klassische« Kompetenzen zurück. Inwieweit sich darin tatsächlich ein Trend erkennen lässt, wird sich in weiteren Erhebungen zeigen.

Ein Unterschied zu 2022 zeigt sich auch darin, dass heute noch mehr Befragte angeben, dass die Weiterempfehlung ihres Studienganges davon abhängt, ob gesellschaftliche Themen im Design zum Gegenstand des Studiums gemacht werden oder nicht. Insgesamt gesehen ist die Zahl der Personen, die ihren Studiengang einem Freund aufgrund des Public Value weiterempfehlen würden, um 11% gestiegen.

Bei den Einstellungen zum Umgang mit Ressourcen deutet sich ebenfalls Bewegung an. In der Erstbefragung 2022 waren 47 von 100 Befragten der Meinung, dass Wert auf Ressourcenaspekte im Designstudium gelegt wurde, heute sind dies 51 von 100 Personen.

Auch im Detail hat sich etwas bewegt: Waren 2022 noch 31 % der Befragten der Auffassung, dass auf das Thema Klimaneutralität im Designstudium Wert gelegt wird, so sind dies zwei Jahre später 41 %. 

Kaum verändert hat sich dagegen die Einschätzung zur Vermittlung von Praktiken der Kreislaufwirtschaft (35 % 2022 und 37 % 2024).

Veränderung auch bei der politisch-sozialen Dimension des Gemeinwohls. Während 56 % der Befragten 2022 die Auffassung geteilt haben, dass im Studium gar kein oder nur kaum Wert gelegt wird auf die Adressierung gesellschaftlicher Konflikte, so sind dies 2024 nur noch 31 % der Befragten.

Dabei hat sich das Muster nicht geändert, wonach Lehrende eher als Studierende und Alumni die Meinung vertreten, gesellschaftliche Konflikte zu adressieren.

2022 haben 29 % der Aussage zugestimmt, wonach im Studium die Rolle von Design in der Stärkung und Schwächung der Demokratie thematisiert wird. 2024 waren es 34 % der Befragten. Dies entspricht einer relativen Steigerung um 17 %.

Der Trend zu einer politischeren Betrachtungsweise setzt sich fort: 2022 waren 36 % der Teilnehmenden der Meinung, dass im Studium darüber reflektiert wird, inwieweit Design die Zivilgesellschaft stärken oder schädigen kann, 2024 sind es 41 %, also ein relativer Zuwachs von 14 %.

Fragt man danach, inwieweit Designstudiengänge in Deutschland insgesamt einen Public Value aufweisen und mit ihrem Bildungsangebot einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, zeigt sich eine positivere Wahrnehmung in allen Dimensionen und bei allen Befragtengruppen gleichermaßen. Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit fällt in der Befragung von 2024 über alle Dimensionen hinweg geringer aus. Über alle vier Dimensionen ergibt sich ein relativer Zuwachs von 7%. Besonders eindrücklich ist die relative Steigerung von 12% beim Beitrag zum Zusammenhalt. Das Grundmuster einer positiveren Sicht der Lehrenden gegenüber den Studierenden bleibt erhalten. Bemerkenswert ist, dass die Alumni die Veränderung bisher nicht oder kaum bemerkt haben. In der Moral-Dimension wird den Designstudiengängen sogar ein geringerer Gemeinwohlbeitrag zugeschrieben.

Zugespitzt auf die Frage, ob ihr Studiengang insgesamt nachhaltig zum Gemeinwohl beiträgt, stimmen entsprechend in der aktuellen Befragung mehr Teilnehmende zu. 2022 waren es 60,4 %, 2024 sind es 69 %!

Sollte die Gemeinwohlorientierung im Studium künftig noch weiter gestärkt werden? 2022 haben dies 79,4 % der Befragten bejaht, 2024, sind es 81,5 %. Mit anderen Worten: Die bisher erreichte Steigerung reicht offenkundig nicht aus, um dem eigenen Anspruch näherzukommen.

Aufgrund der unterschiedlichen Beteiligungsquoten ist es unmöglich, direkte Vergleiche zwischen einzelnen Hochschulen bzw. Studiengängen anzustellen. 

»AUS MEINER SICHT TRÄGT DER STUDIENGANG NACHHALTIG ZUM GEMEINWOHL BEI …«
SOUNDBOARD

»Soziale Nachhaltigkeit ist ein viel diskutiertes Thema, meines Erachtens nach werden aber mehr Wert auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit gelegt.«

»Der Studiengang macht deutlich, wie hoch der Einfluss von Design sein kann.«

»Es wird Wert darauf gelegt, dass Design nicht nur ›hübsch‹, sondern vor allem sinnvoll und nützlich sein muss.«

»Jeder versucht seinen Scheiß als geil zu verkaufen. Viel Doppelmoral.«

»Es wird Wert darauf gelegt, dass Design nicht nur ›hübsch‹, sondern vor allem sinnvoll und nützlich sein muss.«

»Ich struggle manchmal, da alles sehr elitär wirkt.«

»Der Studiengang trägt nichts aktiv zum Beitrag zum Gemeinwohl bei, aber passiv bereitet er die Studenten sehr gut vor, auf das Gemeinwohl zu achten.«

»Nach dem Studium kann Design zum Gemeinwohl beitragen.«

»Wir reden oft über gesellschaftliche Themen und wie Design etwas bewegen kann oder schon bewegt hat. Einige Dozenten motivieren uns dabei besonders, unsere Studienzeit zu nutzen, um soziale/gesellschaftlich wertvolle Projekte zu unterstützen, statt nur kommerziellen.«

»Das Thema Gemeinwohl könnte mehr integriert werden, da nur oberflächlich drüber gesprochen wird.« 

»Wie sehr Designer zum Gemeinwohl beitragen werden, hängt von der Persönlichkeit des Designers ab und nicht von dem Studiengang. Wer schon einen schlechten Charakter hat, wird von einem Designstudium ja nicht verwandelt.«

»Der Studiengang an sich gewährleistet einen Beitrag zum Gemeinwohl.«

»Design bringt generell nicht viel zum Gemeinwohl bei. Es ist eher Mittel zum Zweck und dient den Firmen.«

»Es wird erst wirklich klar, wenn wir anfangen zu arbeiten.«

»Design ist schön aber nicht unbedingt nötig.«

EXECUTIVE SUMMARY

Die vorliegende Studie ist eine Folgestudie. Sie setzt an der bundesweit ersten Befragung zur Gemeinwohlorientierung im Designstudium aus 2022 an. Damals wurden substanzielle Tendenzen deutlich, deren Beständigkeit bzw. Veränderung mit einer Erhebung zwei Jahre später überprüft werden sollten. Die Erstbefragung diente als Standortbestimmung, die Folgebefragung sollte diese verorten und mögliche Veränderungen sichtbar machen. 

Die damit verbundenen Bemühungen stehen im Zeichen der fortdauernden Suche nach Antworten, worin die gesellschaftliche Funktion und Aufgabe des Designstudiums im 21. Jahrhunderts besteht. Sie führen die 2021 mit der Veröffentlichung des Weißbuches »Designing Design Education« begonnene Diskussion fort.

Dahinter steht die Arbeitshypothese, dass sich die Designerausbildung ändern muss, so wie sich das gesellschaftliche Umfeld ändert. Das Public-Value-Konzept bietet mit seiner wissenschaftlichen Fundierung eine solide Ausgangsbasis, um diese Wechselwirkung zu analysieren, zu bewerten und zu verstehen.

Analog zur Erstbefragung wurde wiederum in Kooperation mit der HHL Leipzig Graduate School of Management eine bundesweite Erhebung durchgeführt. Zwischen Mai und August 2024 konnten Studierende, Lehrende, Mitarbeitende und Alumni von insgesamt 113 Designhochschulen teilnehmen. In die Auswertung sind die Antworten von 484 Personen aus 56 Hochschulen eingeflossen. Die absolute Beteiligung lag damit gegenüber 2022 leicht höher (484 vs. 438), allerdings haben weniger Hochschulen teilgenommen (56 vs. 70).

Unverändert hoch ist der Wunsch (83,5 % in 2024; 82 % in 2022), die gesellschaftliche Wirkung (Public Value) von Design im Studium stärker zu beachten. Der Entwicklungsbedarf ist weiterhin hoch. Gleichzeitig ist der Gemeinwohlwert des Designstudiums in Deutschland gestiegen. Mit Steigerungsraten von teilweise über 10 % in den einzelnen Gemeinwohldimensionen konnten sich die Studiengänge deutlich verbessern. Die relative Steigerung beim Beitrag des Designs zum Zusammenhalt in der Gesellschaft (+12%) besonders hoch.

Die Diskrepanz zwischen gleichbleibend hohem Entwicklungsbedarf und einer Steigerung des Gemeinwohlbeitrages muss kein Widerspruch sein. So können mit der stärkeren Reflexion der gesellschaftlichen Bedeutung des Designs, z.B. Rolle in der Demokratie (+17%) und Zivilgesellschaft (+14%) unter Umständen auch die Ansprüche und Erwartungen gewachsen sein. Im Moment muss offenbleiben, ob es sich dabei um unmittelbare Auswirkungen aktueller Entwicklungen oder um die Früchte vorangegangener Bemühungen handelt. Dies wird auch keine noch so ausgefeilte Befragung differenziert ermitteln können. 

Bemerkenswert erscheint die Aufwertung eher klassischer Kompetenzen (ästhetisch-gestalterischen, konzeptionell-entwerferischen und technisch-ausführenden Kompetenzen) bei der Frage, was tatsächlich im Studium vermittelt wird. Zeigt sich hier eine Rückbesinnung auf die Basis gesellschaftlicher Wirkungen?

Es bleibt zu konstatieren: Insgesamt ist die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Gemeinwohlorientierung im Designstudium in Deutschland kleiner geworden. Um den weiterhin hohen Erwartungen an eine Stärkung des Public Value-Gedanken gerecht zu werden, sind allerdings innovative Ansätze gefragt, die über eine Verbesserung in den bestehenden Strukturen hinausgehen. Sollte dies gelingen, besteht die Chance, das Public Value-Paradigma zu einem attraktiven Wegweiser für die Weiterentwicklung des Designstudiums zu machen. 

Nicht jeder Trend ist für alle beteiligten Hochschulen und Studiengänge gleichermaßen relevant. Die Übersetzung der Ergebnisse für das eigene Handeln kann nur vor Ort mit allen Beteiligten gemeinsam im Dialog erfolgen. Besonders gut gelingt dies im Moment – der aktuellen Befragung nach zu urteilen – der Fachhochschule Pforzheim, der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

In der ersten Befragung zur Gemeinwohlorientierung im Designstudium an deutschen Hochschulen lautete das Fazit: Es ist viel Luft nach oben! Dies vor allem deshalb, weil sich die Befragten eine deutliche Stärkung der Gemeinwohlorientierung gewünscht hatten. Daran hat sich 2024 wenig geändert. Weiterhin wünschen vier von fünf Befragten eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema.

Dies muss keineswegs im Widerspruch zu der durchgängig höheren Gemeinwohl-Zufriedenheit mit den Studiengängen stehen. Denn: Mit der stärkeren Reflexion der gesellschaftlichen Bedeutung des Designs wachsen unter Umständen auch die Ansprüche und Erwartungen.

Die dargestellten Ergebnisse beschreiben die Situation über alle 56 beteiligten Hochschulen hinweg. Es liegt auf der Hand, dass einzelne Trends in bestimmten Studiengängen bzw. Hochschulen stärker oder schwächer zum Tragen kommen. Hier sind alle Beteiligten gefragt, individuelle Schlüsse zu ziehen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Auch für die aktuelle Befragung gilt: Gemeinwohlorientierung ist eine Chance für das Designstudium. Die erstmals vorliegende Längsschnittbetrachtung bestätigt die hohe Relevanz des Themas und gibt erste Hinweise auf mögliche Trendlinien.

Die aktuelle Studie zeigt auf, dass und wie sich Hochschulen in ihren Studiengängen bewegen. Daher das Fazit: Da ist Bewegung drin!

In Abb.   014 wird deutlich, dass die Lehrenden die Public-Value-Orientierung im Designstudium höher bewerten als Studierende und Alumni. Dies trifft auf alle fünf Dimensionen der auf das Designstudium angepassten Public Value Scorecard zu. Für die neu eingeführte Kategorie Mitarbeitende ergibt sich ein weniger durchgängiges Bild.

Generell gilt: Je höher die Ausprägung, desto eher wird im Studium auf die Vermittlung dieser Werte geachtet. In ihrer Gesamtheit sind sie Ausdruck der Public-Value-Orientierung. Es kommt also darauf an, eine möglichst ganzheitliche Ausrichtung des Studienganges anzustreben und die verschiedenen Wertgesichtspunkte in ihrem Zusammenspiel, aber auch in ihrer Konflikthaftigkeit zu thematisieren. 

Zu beachten: Während zur designspezifischen Betrachtung in der Scorecard fünf Gemeinwohldimensionen unterschieden werden, werden diese für eine allgemeinere Betrachtung zur besseren Vergleichbarkeit mit anderen Organisationen und Bereichen der Gesellschaft zu vier Dimensionen verdichtet.

Abb. 017-020 Vergleich zwischen den Umfrageergebnissen 2022 und 2024 für Studierende, Alumni und Lehrende
(Die Gruppe »Mitarbeitende wurde 2024 erstmalig betrachtet, weshalb hier kein Vergleich möglich ist)

DESIGNSTUDIUM IN DEUTSCHLAND
ÜBERBLICK UND ZUGANG 2025

Hochschulen mit Designstudiengang
Verteilung über die Bundesrepublik 2025

Hier gehts zum Studiengangsfinder mit allen Designstudiengängen Deustchlands

Aachen

  • Fachhochschule Aachen

Aalen

  • Hochschule Aalen

Ansbach

  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ansbach

Augsburg

  • Technische Hochschule Augsburg

Berlin

  • AMD Akademie Mode & Design
  • Berlin International
  • BSP Business & Law School Berlin
  • CODE University of Applied Sciences
  • German International University
  • HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Hochschule Fresenius
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
  • Hochschule Macromedia
  • Mediadesign Hochschule
  • SRH Berlin University of Applied Sciences
  • Technische Universität Berlin
  • Universität der Künste Berlin
  • University of Europe for Applied Sciences
  • Weißensee Kunsthochschule Berlin

Bielefeld

  • Hochschule Bielefeld

Brandenburg an der Havel

  • Technische Hochschule Brandenburg

Braunschweig

  • Hochschule für bildende Künste Braunschweig

Bremen

  • Hochschule für Künste Bremen

Bremerhaven

  • Hochschule Bremerhaven

Coburg

  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg

Darmstadt

  • Hochschule Darmstadt

Deggendorf

  • Technische Hochschule Deggendorf

Dessau

  • Hochschule Anhalt

Detmold

  • Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Dieburg

  • Hochschule Darmstadt

Dortmund

  • Fachhochschule Dortmund

Dresden

  • Fachhochschule Dresden
  • Hochschule für bildende Künste Dresden
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden

Düsseldorf

  • AMD Akademie Mode & Design
  • Hochschule Düsseldorf
  • Mediadesign Hochschule

Essen

  • Folkwang Universität der Künste
  • Hochschule der bildenden Künste Essen

Flensburg

  • Hochschule Flensburg

Frankfurt

  • HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Hochschule Macromedia
  • Frankfurt am Main
  • Frankfurt University of Applied Sciences

Freiburg

  • Hochschule Macromedia

Furtwangen

  • Hochschule Furtwangen

Göttingen

  • PFH Private Hochschule Göttingen

Halle

  • Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Hamburg

  • AMD Akademie Mode & Design
  • Berufsakademie Nord
  • Brand University of Applied Sciences Hamburg
  • Hochschule Fresenius
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
  • Hochschule für bildende Künste (HFBK)
  • Hochschule Macromedia
  • University of Europe for Applied Sciences

Hanau

  • Brüder Grimm Berufsakademie

Hannover

  • FAHMODA Akademie für Mode und Design Hannover
  • Hochschule Hannover

Heidelberg

  • SRH Hochschule Heidelberg

Hildesheim

  • Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen HAWK

Idar-Oberstein

  • Hochschule Trier

Ingolstadt

  • Technische Hochschule Ingolstadt

Iserlohn

  • Fachhochschule Südwestfalen

Kaiserslautern

  • Hochschule Kaiserslautern

Kamp-Lintfort

  • Hochschule Rhein-Waal

Karlsruhe

  • Hochschule Karlsruhe
  • Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Kassel

  • Universität Kassel

Kiel

  • Muthesius Hochschule Kiel

Köln

  • ecosign
  • HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
  • Hochschule Fresenius
  • Hochschule Macromedia
  • Rheinische Hochschule Köln
  • Technische Hochschule Köln

Konstanz

  • Hochschule Konstanz HTWG

Krefeld

  • Hochschule Niederrhein

Leipzig

  • Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
  • Hochschule Macromedia
  • SRH Berlin University of Applied Sciences

Lippstadt

  • Hochschule Hamm-Lippstadt

Lübeck

  • Technische Hochschule Lübeck

Magdeburg

  • Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Mainz

  • Hochschule Mainz

Mannheim

  • Hochschule Mannheim

Merseburg

  • Hochschule Merseburg

Münchberg

  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof

München

  • AMD Akademie Mode & Design
  • Hochschule Fresenius
  • Hochschule Macromedia
  • Hochschule München
  • Internationale Hochschule SDI München
  • Mediadesign Hochschule

Münster

  • Fachhochschule Münster

Neu-Ulm

  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm

Nürnberg

  • Technische Hochschule Nürnberg

Offenbach

  • Hochschule für Gestaltung Offenbach

Offenburg

  • Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien Offenburg

Osnabrück

  • Hochschule Osnabrück

Paderborn

  • Universität Paderborn

Pforzheim

  • Hochschule Pforzheim

Potsdam

  • Fachhochschule Potsdam
  • Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
  • University of Europe for Applied Sciences

Ravensburg

  • Duale Hochschule Baden-Württemberg

Regensburg

  • Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

Reutlingen

  • Hochschule Reutlingen

Saarbrücken

  • Hochschule der Bildenden Künste Saar

Hier gehts zum Studiengangsfinder mit allen Designstudiengängen Deustchlands

PRAKTIKEN IM DESIGN
DIE DESIGNSTUDIENGÄNGE
DEUTSCHLANDS AUF EINEN BLICK

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Bei Redaktionsschluss enthielt der Studiengangsfinder 392 Designstudiengänge an 118 Hochschulen in Deutschland. Das Schaubild von Eva Müller und Steven Stannard erlaubt einen schnellen Überblick über alle Studiengänge. Den Ausgangspunkt der beruflichen Praxis benennen drei Felder: die Gestaltung von Botschaften (z. B. Kommunikationsdesign), Dingen (z. B. Produktdesign) und bedeutungsvollen Zusammenhängen, also übergreifenden Systemen. Diese drei Felder fächern sich in Gruppen auf: Dinge sind z.B. industrielle Produkte, Möbel oder Mode. Botschaften können Illustrationen oder Fotos sein.

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ANHANG

Bildnachweise

Abschnitt »Titelbild« und »Da ist Bewegung drin, die Lücke wird kleiner – Ergebnisse der Public-Value-Studie 2024« – Foto & Copyright: Sebastian Kortmann | Model: Nina Schörner

Beteiligte

Marc Antons
Mediendesignstudent an der RH Köln; freier Mitarbeiter der iF Design Foundation.

Nicole Birlenbach
Designerin; Projektleitung für die iF Design Foundation.

Christoph Böninger
Designer, Designmanager und Geschäftsführer;
Vorsitzender des Vorstands der iF Design Foundation.

Annette Diefenthaler
Designerin; Professorin an der Technischen Universität München; Mitglied des Vorstands der iF Design Foundation.

Fritz Frenkler
Industrial Designer und Emeritus of Excellence der Technischen Universität München (TUM); stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der iF Design Foundation bis 31.12.2024.

Timo Meynhardt
Psychologe und Betriebswirt, Inhaber des Dr. Arend Oetker-Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handelshochschule Leipzig (HHL).

Karenina Schröder
Mitglied der Geschäftsleitung Wider Sense; Mitglied des Vorstandes der iF Design Foundation seit 1.1.2025.

Marie Simons
Designerin; freie Mitarbeiterin der iF Design Foundation.

Clemens Constantin Söhngen
Psychologe, Doktorand am Dr. Arend Oetker-Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handelshochschule Leipzig (HHL).

René Spitz
Professor an der Rheinischen Hochschule Köln (RH);  stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der iF Design Foundation.

Steven Stannard
Designer und Ingenieur; freier Mitarbeiter der iF Design Foundation.

Christina Stockmann-Zipfel
Koordinatorin am Dr. Arend Oetker-Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Handels­hochschule Leipzig (HHL).

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